Beschreibung des Moduls
Einzelfundament
Mit dem Programm Einzelfundament sind Sie in der Lage, Stahlbetonfundamente nach DIN 1045-1 bzw. DIN 1054 zu berechnen bzw. nachzuweisen
System
System:
Die Eingabe der Dimensionen erfolgt direkt an der Skizze des Fundamentes:
Folgende Varianten des Einzelfundamentes sind erfassbar:
- kein Köcher vorhanden
- aufgesetzter Köcher mit / ohne Vertiefung
- Köcher verzahnt / profiliert
- Köcher glatt
- Blockfundament (eingelassener Köcher)
- Köcher verzahnt / profiliert
- Köcher glatt
Lasten
Eingabe der Lasten:
Automatische Lastübernahme
Lasten können aus zuvor berechneten Stützenpositionen importiert werden. Es stehen die berechnungsergebnisse aus Stahl-/ Holz- oder Betonstützen zur Wahl:
Diese automatische Lastübernahme kann optional beim Laden der Fundamentposition automatisch aktualisiert werden, so dass die jeweils aktuellen Werte vorliegen.
Manuelle Lasteingabe
Alternativ können die Lasten, getrennt nach Lastart, manuell im Programm eingegeben werden:
Hier können Sie die entsprechenden Beanspruchungen als charakt. Lasten aus den einzelnen Lastfällen eingeben. Das Programme untersucht dann alle möglichen (bis zu 74) LFK für den Nachweis der äußeren und inneren Standsicherheit.
Lasteingabe über Lastkollektive
Als dritte Variante der Lasteingabe können bis zu 10 Lastkollektive, welche Bemessungslasten (Designlasten) darstellen eingegeben werden.
Hinweis zum Faktor:
Der Faktor wird beim Nachweis für die Berechnung der Bodenpressung und für den Gleitnachweis angesetzt, um hier auf charakteristische Werte zu kommen.
Die Lasten N, Hx, Hy, Mx und My sowie die Geländeauflast qd sind gammafach einzugeben. Es handelt sich dabei um Lasten, welche das Ergebnis einer Überlagerung auf dem Sicherheitsniveau der DIN 1045-1 bzw. DIN 1055-100 sind. Das Programm untersucht die einzelnen Lastkollektive einmal für die Berechnung der äußeren Standsicherheit (z.B. Bodenpressung) und einmal für die innere Standsicherheit (Bemessung für Biegung, Durchstanzen). Für die äußere Standsicherheit werden die Lasten mit einem Faktor multipliziert, der vom Benutzer vorgegeben wird und auf das Sicherheitsniveau der DIN 1054 führt. Im Allgemeinen wird hier der Wert 0,70 = 1/[(1,35+1,50)x0,50] gewählt.
Zusätzlich muss für den Nachweis der äußeren Standsicherheit noch der Faktor zur Reduzierung auf das Sicherheitsniveau der DIN 1054 und der Faktor für den Anteil der ständigen Lasten eingegeben werden. Der Wert für den Anteil der ständigen Lasten ist für den Nachweis des Kippens (zul. Exzentrizitäten) unter ständiger Last notwendig. Das Eigengewicht des Fundamentes wird vom Programm auto matisch mit 25,0 kN/m³ berücksichtigt. Um eine schnellere Eingabe zu ermöglichen, gibt es die Möglichkeit, das aktuelle Lastkollektiv zu kopieren.
Anpralllasten
Es können Anpralllasten definiert werden:
Zusätzliche Lasten
Weiterhin können Einzel- und Linienlasten auf dem Einzelfundament auftreten. Das Programm kann jeweils bis zu 50 dieser Lasten erfassen. Jeder Last wird dabei einem festen Lastfall zugeordnet.
Material
Die Material-/ Bewehrungswahl:
Die Bemessung erfolgt nach DIN 1045-1 (2008).
Es können folgende Betone berücksichtigt werden:
Normalbeton:
C12/15 ; C16/20 ; C20/25 ; C25/30 ; C30/37 ;
C35/45 ; C40/50 ; C45/55 ; C50/60
Als Betonstahl kann B500 oder B550 (für Österreich) gewählt werden
Nachweise
Nachweise:
Nachweis Bodenpressungen
BetonkennwerteDas Programm ermittelt für jedes Lastkollektiv die vorh. Bodenpressungen (sofern keine unzulässige Ausmitte vorliegt). Dabei werden folgende Werte ermittelt und ausgegeben:
- Pressungen in den 4 Eckpunkten (falls > 0)
- max. Pressung (z.B. Eck- bzw. Kantenpressung)
- mittl. Pressung nach DIN 1054 für Ersatzfläche A’
Nachweis Kippen
Das Programm ermittelt für jedes Lastkollektiv die vorh. Exzentrizitäten. Hierbei wird der Nachweis für die Gesamtlast und die ständigen Lasten separat geführt.
Nachweis Gleiten
Das Programm ermittelt für jedes Lastkollektiv die vorh. Sicherheit eta gegen ein Gleiten des Fundamentes bei angreifenden H-Lasten. Die minimale Sicherheit eta,min beträgt 1,50.
Bemessung
Bemessung
Als Bewehrungsstahl wird ein Bst500 (A,B) zugrundegelegt. Der Programmnutzer hat die Möglichkeit, die Bewehrungsverteilung gleichmäßig oder gestaffelt nach Heft 240 DafStb vornehmen zu lassen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Bemessungsmomente wahlweise am Stützenrand oder im Stützenschwerpunkt zu ermitteln und hierfür die Bemessung vorzunehmen. Eine Bemessung am Stützenrand ist bei monolithischem Anschluss Fundament / Stütze üblich. In den an deren Fällen sollte die Bemessung für die ausgerundeten Momente in Stützenmitte erfolgen.
Bemessung für Biegung
Das Programm führt für das ungünstigste Lastkollektiv die Biegebemessung durch. Dabei kann wahlweise auch die Mindestbewehrung nach DIN 1045-1 berücksichtigt werden. Die Bemessung erfolgt getrennt in x – bzw. y – Richtung. Die Biegebemessung erfolgt auf Grundlage des kd – Verfahrens mit oder ohne Druckbewehrung. Zur Sicherstellung eines duktilen Bauteilverhaltens wird dabei bei der vorliegenden Programmversion die bezogene Druckzonenhöhe x/d auf 0,45 begrenzt.
Bemessung für Durchstanzen
Das Programm führt für das ungünstigste Lastkollektiv den Nachweis gegen Durchstanzen durch. Dabei wird die Bewehrung, welche bei der Biegebemessung ermittelt wurde, zugrundegelegt. Das Programm erfasst dabei anhand dergegebenen Geometrie selbst, ob es sich um eine Innen-/ Rand- oder Eckstütze handelt. Der Wert Beta wird dementsprechend mit 1,05 / 1,40 oder 1,50 gesetzt. Die Rundschnitte werden vom Programm selbstständig geführt. Mit dem Programm haben Sie die Möglichkeit, gedrungene Fundamente (häufiger Fall) nach Heft 525 DafStb zu bemessen, da die DIN 1045-1 hierzu keine geeignete Aussage trifft. Es wird empfohlen, diese Option immer zu setzen!
Hinweis zur Durchstanzbewehrung:
Es wird eine lotrechte Durchstanzbewehrung ermittelt (Bügel)! Wenn rein rechnerisch nur eine Reihe Bügel erforderlich ist, dann wird gemäß DIN 1045-1 automatisch eine zweite Reihe im Abstand von 0,75xdm gesetzt, welche als erforderliche Bewehrungsmenge die Mindestbewehrung nach DIN 1045-1 (13.3.2 und 13.3.3) aufweisen muss.
Weitere Screenshots: Bild klicken.
nach EC2 / EC7 (NA Deutschland):
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Beispiel 1: Einzelfundament |
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Beispiel 2: Einzelfundament, Köcher |
nach DIN 1045-1 / 1054 (alt):
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Beispiel 1: Einzelfundament |
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Beispiel 2: Einzelfundament, Köcher |
Das Programm Einzelfundament wird regelmäßig weiterentwickelt. Folgende Tabelle zeigt den aktuellen Entwicklungsstand:
16/12.1
• Korrektur Nachweis Lagesicherheit bei 2,3-fachem Schnee mit Auftrieb
16/10.1
• Korrektur Biegebemessung wenn Köcher und Einzellasten auf Köcher
15/12.1
• zusätzliche LFK bei 2,3-fachem Schnee
15/09.1
• nun auch Erdbebenlasten erfassbar
• nun auch geneigte Stanzbewehrung erfassbar
• Lasten können nun auch aus Stabwerksprogramm übernommen werden
14/09.1
• nun Anprall auch für äußere Standsicherheit ansetzbar
• nun Nachweis der Sohlfuge gemäß DIN 1054:2012-12 A 6.6.6
• nun wahlweise Prüfung einer Verbundfuge
14/08.1
• Korrektur Kurzübersicht für Gleitnachweis bei gamma-fachen Lasten
14/04.1
• Betonstahl B450(C) aufgenommen
• Korrektur Grundbruchnachweis für Sonderfall
14/02.1
• Ausmitten für Nachweis Kippen können nun vom Nutzer vorgegeben werden
14/01.1
• Korrektur bei Ausgabe der Bewehrungsrichtungen (Heft 240)
13/11.1
• Korrektur bei Grundbruchnachweis in Sonderfällen, Korrektur Ausdruck
13/09.1
• zusätzliche Lasten werden nun bei Biegebemessung mit berücksichtigt (jetzt günstiger)
• Korrektur bei Ausgabe Grundmatte
13/08.1
• nun auch Grundbruchnachweis möglich
13/03.1
• Korrektur bei Köchereingabe (Fehlermeldung entfernt)
• (EC): unbewehrte Fundamente möglich, wenn Bedingungen erfüllt (wird geprüft)
12/12.1
• (DIN + EC): Korrektur bei Biegebemessung in Sonderfällen (klaff. Fuge bei Erdauflast)
12/08.1
• (DIN und EC): Korrektur bei außergew. LFK in Sonderfällen
12.07.1
• Korrektur Bezeichnung vorh.As3/vorh.As4 bei Köchereingabe
• Korrektur Zuordnung Wind-/Schneelasten bei Lastübernahme aus Stützen
12/04.1
Umstellung / Ergänzung auf Eurocode
11.04.2
• Korrektur bei Bezeichnung der Halterungen
11.04.1
• nun auch Köcher erfassbar
• bei abgeschnittenen Fundamenten nun auch Querkraftnachweis
• Fundamente nun auch horizontal gehalten möglich
• Momente können durch Faktor erhöht werden (z.B. Th.II.Ordnung)
• für Köcherbemessung auch Anprall erfassbar mit Lastübernahme aus Stützen
• beta für Durchstanzen nun auch für verschiebliche System berechenbar (nach Nölting)
10.04.1
• Bemerkungen bei Zusatzlasten werden nun anders eingegeben
• Hinweis für Anschlussbewehrung ergänzt
Änderungen / Erweiterungen vor 2010 werden hier nicht aufgelistet. Für Informationen über Versionen 09/11.1 und älter klicken Sie bitte hier.
bewehrtes Streifenfundament, Zentrierung über Bodenplatte