Beschreibung des Moduls
Aussteifungskern
Mit dem Programm Aussteifungskern sind Sie in der Lage, die Querschnittswerte, Normal- und Schubspannungen eines aus Betonwänden konstruierten Teilgrundrisses zu ermitteln.
Systemeingabe
Systemeingabe:
Die Eingabe der Geometrie des Grundrisses erfolgt über Koordinaten, welche die Knotenpunkte definieren. Die Koordinaten werden vom Programm selbst ermittelt, wenn der Anwender auf Standardprofile- und Querschnitte zugreift. Diese Standardprofile können dabei beliebig miteinander kombiniert werden. Soll der Querschnitt aus Standardprofilen zusammengesetzt werden, stehen folgende Grundtypen zur Verfügung:
- Kreise / Kreisbögen
- Rechteck
Screenshots zur Eingabe von Standardquerschnitten- und Profilen:
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Screenshot - Eingabe von Kreisen / Kreisbögen | |
Screenshot - Eingabe von Rechtecken |
Das Material:
- S235
- S355
- freies Material mit Angabe der Festigkeiten etc. durch den Nutzer.
Bleche, Blechdicken:
Die Lage der Bleche wird über die Koordinaten festgelegt. Jedes Blech erhält einen Anfangs- und einen Endknoten. Jedem Blech kann eine eigene Blechdicke zugeteilt werden.
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Eingabe von Blech-dicken und Materialdaten |
Die Ausgabe:
Bevor die Ergebnisse gedruckt werden, können zahlreiche Grafiken zur Kontrolle herangezogen werden. Im Einzelnen sind das:
Querschnitt mit Schwerpunkt und Schubmittelpunkt | |
Einheitswölbung Omega | |
Einheits- Schubfluss Tau,d aus Vz,d = 1,00 [kN/cm²] |
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Einheits- Schubfluss Tau,d aus Vy,d = 1,00 [kN/cm²] | |
Einheits- Schubfluss Tau,xs,d aus Mx,sd = 1,00 [kN/cm²] | |
Normalspannung Sigma,d aus N,d [kN/cm²] | |
Normalspannung Sigma,d aus My,d [kN/cm²] | |
Normalspannung Sigma,d aus Mz,d [kN/cm²] | |
Normalspannung Sigma,d aus Mw,d (Wölbbimoment) [kN/cm²] | |
Summe Normalspannungen Sigma,d [kN/cm²] | |
Vergleichsspannungen Sigma,V,d [kN/cm²] | |
Schubspannungen Tau,d aus Vz,d [kN/cm²] | |
Schubspannungen Tau,d aus Vy,d [kN/cm²] | |
Schubspannungen Tau,d aus Mx,pd (prim. Torsion, lin. Verlauf über t) [kN/cm²] | |
Schubspannungen Tau,d aus Mx,pd (prim. Torsion, konst. Verlauf über t) [kN/cm²] |
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Schubspannungen Tau,d aus Mx,sd (sekundäre Torsion) [kN/cm²] | |
Summe Schubspannungen Tau,d [kN/cm²] |
Die Grafiken werden an dieser Stelle nicht gezeigt. Im ersten Beispielausdruck (Komplett mit Grafiken, groß) können Sie diese jedoch einsehen.
Material, Wandeingabe
ystemeingabe:
Bei Wahl eines Rechteckquerschnittes können Sie die Bemessung von Balken oder Platten wählen. Bei den Rechteck- und den Plattenbalken kann eine Verbundfuge definiert werden. Die Fugenausbildung kann sehr glatt, glatt, rauh oder verzahnt sein. Weitere Eingabemöglichkeiten siehe Eingabegrafik:
Eingabe der Lasten:
Die Lasten können als "außergewöhnliche Einwirkungen" deklariert werden. Druckkräfte sind als negativer- Zugkräfte als positiver Zahlenwert einzugeben. Je nach Querschnittswahl sind unterschiedliche Belastungen möglich:
Rechteckquerschnitt
• Längskraft Vd
• Moment Md
• für Querkraftbemessung Vd
• für Torsionsbemessung Mtd
• für Bemessung der verbundfuge Vd
Plattenbalken
• Moment Md
• für Querkraftbemessung Vd
• für Bemessung der verbundfuge Vd
Kreisquerschnitt
• Längskraft Vd,
• Moment Md
• für Querkraftbemessung Vd
Die Material-/ Bewehrungswahl mit Bemessung:
Es können folgende Betone berücksichtigt werden:
Normalbeton:
C12/15 ; C16/20 ; C20/25 ; C25/30 ; C30/37 ; C35/45 ; C40/50 ; C45/55 ; C50/60
Lasten werden feldweise, getrennt nach ständigen und veränderlichen Lasten eingegeben. Das Programm unterscheidet weiter die Eingabe der X- und Y-Richtung Folgende Lastarten können eingegeben werden:
Folgende Lastfälle werden erfasst:
- Eigengewicht
- Schneelast
- Windlast
- Nutzlasten Q
Die Lastfallüberlagerung erfolgt EC3 (Vereinfachung ohne Berücksichtigung der Psi,2-Werte).
- Schubspannungen t(td = Vd / Aq, Aq = Schubfläche)
- Biegespannungen sV
Die Nachweis der Vergleichsspannung sV ist nur erforderlich, wenn gilt: sd / sRd > 0,5 und td / tRd > 0,5
Zur Berücksichtigung von örtlich zulässigen Plastizierungen darf die zulässige Vergleichsspannung sRd um 10% erhöht werden. Dies kann im Programm wahlweise berücksichtigt werden.
Bei Winkel – Profilen sollen nach EC3 die Längsspannungen um 30% erhöht werden. Dies ist ebenfalls als Option im Programm wählbar.
Bei Doppel T – Profilen dürfen zur Berücksichtigung von Teilplastizierungen die Längsspannungen um den Faktor a*,pl,y bzw. a*,pl,z abgemindert werden. Diese Option ist im Programm wählbar.
Hinweis:
Eine Untersuchung, ob der Steganteil ausgeprägt ist, d.h. ob AGurt / ASteg <= 0,6 ist, wird vom Programm nicht geprüft. Die Ermittlung von t = Vd / Aq ( Aq = ASteg) liegt i.A. jedoch auf der sicheren Seite und wird daher auch allgemein anerkannt. Im Zweifelsfalle sollte die Schubspannung jedoch noch separat ermittelt und geprüft werden. Bei den Standardprofilen ist dies jedoch nicht notwendig.
Nachweis elastisch – plastisch:
Beim Nachweis elastisch – plastisch werden beim Nachweis die elastisch ermittelten Schnittgrößen Md und Vd den plastischen Tragfähigkeiten M,pl bzw. V,pl gegenüber gestellt. Im Allgemeinen ergeben sich dadurch günstigere Bemessungsergebnisse, d.h. kleinere Profile. Beim Nachweis e-p wird eine Interaktion für die Schnittgrößen M und V geführt.
Der Nachweis e-p ist mit dem Programm für folgende Profile möglich:
-
- Doppel T – Träger
- Rechteckrohre
- Quadratrohre
- Rohre
- eigene Profile mit Doppel T – Querschnitt
Nachweis grenz(b/t):
Für Profile mit Doppel T – Querschnitt bzw. Quadrat- und Rechteckrohre wird ein Nachweis grenz(b/t) nach EC3 geführt. Wenn der Nachweis grenz(b/t) >= vorh(b/t) erfüllt ist, dann braucht der Nachweis von ausreichender Beulsicherheit nach EC3 nicht mehr geführt werden.
Nachweis Biegedrillknicken (BDK):
Mit dem Programm können für Doppel T – Querschnitte für die Felder und Kragarme die Nachweise für Biegedrillknicken geführt werden. Für Quadrat- und Rechteckrohre sowie Rohre ist dieser Nachweis nicht zu führen. Für Doppel T – Profile, die um 90° gedreht sind, kann der Nachweis ebenfalls entfallen. Für die anderen Profilarten (U, L...) wird kein Nachweis geführt. Eventuell muss hier noch separat ein Nachweis geführt werden.
Das Programm prüft über die Bedingung zul.c >= vorh.c, ob für die angegebene Kipplänge c ein Nachweis für BDK erforderlich ist (c = Abstand der Halterungen des Druckgurtes). Wenn dieser Nachweis geführt werden muss, erfolgt die Berechnung nach EC3 mit Mki,y,d und der Bedingung My,d / (kM*Mpl,y,d) <= 1. Es können gewalzte bzw. geschweißte Profile (n = 2,5 bzw. n = 2,0) erfasst werden. Für Trägerhöhen h <= 600 mm kann Mki,y,d wahlweise mit der vereinfachten Formel berechnet werden. Dies führt zu höheren Ausnutzungen (= sichere Seite). Die genaue Formel führt ggfs. zu kleineren Profilen.
Für die Berechnung von Mki,y,d ist der Lastangriff zp wichtig. Das Programm setzt dabei ungünstig den Lastangriff am Obergurt an.
Ebenfalls für die Berechnung von Mki,y,d benötigt man den Momentenbeiwertz. Dieser Wert muss vom Nutzer vorgegeben werden. Üblich sind folgende Werte:
- z = 1,12 (parabelförmige M – Linie)
- z = 1,35 (dreiecksförmige M – Linie)
Wände, Wandstärken:
Die Lage der Betonwände wird über die Koordinaten festgelegt. Jede Wand erhält einen Anfangs- und einen Endknoten. Jeder Wand kann eine eigene Wanddicke zugeteilt werden.
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Screenshot Eingabe von Wanddicken und Materialdaten |
Lasteingabe
Die Lasteingabe
Die Eingabe der Lasten erfolgt als Designlasten. Es können bis zu 50 Lastfälle definiert werden, aus denen die maximalen Spannungen ermittelt werden.
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Screenshot Eingabe der Belastung |
Lastarten:
Folgende Lastarten können definiert werden:
- Nd = Längsdruckkraft in x-Richtung (Zug positiv)
- Myd = Biegemoment um y-Achse
- Mzd = Biegemoment um z-Achse
- Vzd = Querkraft in z-Richtung
- Vyd = Querkraft in y-Richtung
- Mx,pd = primäres Torsionsmoment um x-Achse
- Mx,sd = sekundäres Torsionsmoment um x-Achse
- Mwd = Wölbbimoment um x-Achse
Ausgabe
Die grafische Kontrolle:
Die Ausgabe kann zunächst über verschiedene Garfiken überprüft werden. Es werden alle Normal- und Schubspannungen grafisch dargestellt:
Die Ausgabe:
In der Druckausgabe werden die aus den Lastfällen ermittelten Maximalspannungen übersichtlich in einer Tabelle gelistet. Weiterhin werden die Querschnittswerte aufgezeigt:
Weitere Screenshots: Bild klicken.
nach EC2 (NA Deutschland):
Beispielausdruck Aussteifungskern |
Das Programm Aussteifungskern wird regelmäßig weiterentwickelt. Folgende Tabelle zeigt den aktuellen Entwicklungsstand:
13/02.1
Das Programm wurde neu entwickelt und in das Gesamtpaket integriert.
Änderungen / Erweiterungen vor 2010 werden hier nicht aufgelistet. Für Informationen über Versionen 09/11.1 und älter klicken Sie bitte hier.